Landesjagdverband Schleswig-Holstein fordert Wildquerungen zur Lebensraumvernetzung
Jäger und Wildbiologen haben in Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren regelmäßig verformte Unterkiefer und andere Fehlbildungen bei Rothirschen entdeckt. Die Deformationen sind erste äußerliche Anzeichen für eine voranschreitende Inzuchtdepression in den Rotwildbeständen Schleswig-Holsteins.
Deutsche Wildtier Stiftung fordert, die Jagd auf den Rothirsch tiergerecht auszuüben
Die Deutsche Wildtier Stiftung hat ihr 10. Rotwildsymposium am Wochenende im Allianz Forum in Berlin durchgeführt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung: ein fairer Umgang mit dem Rothirsch. Zukünftig sollen u.a. der Tierschutz auf der Rotwildjagd sowie die Vernetzung der Rotwildpopulationen im Fokus des Engagements der Stiftung rund um den Rothirsch stehen.
Neuer Film über Rothirsche und die Gefahr ihrer genetischen Verarmung
Der Rothirsch darf in einigen Bundesländern nur in amtlich festgelegten Rotwildbezirken leben. In den isolierten Gebieten steigt die Inzuchtrate der Tiere immer weiter an was bereits zu Missbildungen geführt hat. Der Film “Hessens Wälder ohne Hirsche“ zeichnet für den Rothirsch eine düstere Prognose: Die genetische Verarmung könnte bereits in wenigen Jahren soweit fortgeschritten sein, dass sich die Populationen nicht mehr an verändernde Umweltbedingungen anpassen können.
Bundesweite Allianz gegen Entwurf für Brandenburger Jagdgesetz
Eine Allianz aus sechs bundesweit tätigen Organisationen lehnt den nun vorliegenden Entwurf für ein neues Brandenburger Jagdgesetz als wildtierfeindlich ab. Der Entwurf ist ökonomisch, ökologisch und aus Tierschutzsicht nachteilig sowie in Teilen verfassungswidrig und nicht praktikabel.
Brandenburg will auf Tier- und Artenschutz im Jagdgesetz verzichten
Brandenburg hat einen Entwurf für ein neues Landesjagdgesetz vorgelegt. Die Deutsche Wildtier Stiftung lehnt den Gesetzentwurf vollständig ab, da mit ihm der Tierschutz geschwächt werden soll, und er außerdem einseitig auf die Forstwirtschaft ausgerichtet und voller wildbiologischer Fehlannahmen ist.
Einladung zum 10. Rotwildsymposium
Vor genau 20 Jahren fand das 1. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung in den Räumlichkeiten des damaligen Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in Bonn statt. Nun lädt die Stiftung zu ihrem 10. Rotwildsymposium am 19. und 20. Mai 2022 in Berlin ein.
online-Seminare über den Rothirsch im Frühjahr 2022
Sowohl das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) als auch der Deutsche Jagdverband bieten im März und April kostenlose Online-Seminare rund um den Rothirsch an.
Neue Studie belegt Inzucht bei hessischem Rotwild
Der Rothirsch ist in Hessen noch zahlreich vertreten. Doch Wildbiologen des Arbeitskreises Wildbiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen haben mittlerweile in drei Rotwildbezirken Tiere mit verkürzten Unterkiefern und damit mit bereits äußerlichen Anzeichen für eine Inzuchtdepression nachgewiesen.
Riskante Freigabe einzeln anwechselnder Alttiere
Um zu ermitteln, wie groß das Risiko von Verstößen gegen den Muttertierschutz auf Bewegungsjagden ist, hat die Deutsche Wildtier Stiftung im vergangenen Jahr eine Studie beim Institut für Tierökologie und Naturbildung in Auftrag gegeben. Mit dem Ergebnis der Fallstudie liegen nun erstmals Fakten zum Risiko von Kälberwaisen bei der Freigabe einzeln anwechselnder Alttiere auf Bewegungsjagden vor.
Deutsche Wildtier Stiftung veröffentlicht Stellungnahme zum Änderungsentwurf des Niedersächsischen Jagdgesetzes
Niedersachsen will sein Jagdgesetz zum kommenden Jagdjahr ändern. Der Änderungsentwurf aus dem Frühjahr wurde nachgebessert, nachdem ihn viele Artenschützer vor allem in Bezug auf den zu schwachen Schutz von Elterntieren kritisiert hatten.